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Sehenswürdigkeiten  Endecken Sie Kramsach's Stadt

Kramsach

Kramsach ist eine Gemeinde im Bezirk Kufstein des Bundeslandes Tirol in Österreich. Kramsach liegt im Tiroler Unterinntal am Nordufer des Inn und verteilt sich gegenüber von Rattenberg auf dem Schwemmkegel der Brandenberger Ache. Jahrhundertelang war Kramsach Ziel der Holztrift von Baumstämmen für die Erzschmelzen in Brixlegg. Von der hier betriebenen Glashütte zeugt nur noch die übriggebliebene Glasfachschule.

Seit dem Mittelalter werden im Weiler Hagau die Restmassen eines prähistorischen Bergsturzes (weiß-rosa Marmor) vom Pletzachkogel abgebaut. Der Kramsacher Marmor (bzw. Tiroler Marmor) wurde zum Beispiel in vielen Kirchen verwendet, sowie bei der Annasäule in Innsbruck.

Wirtschaftlich bedeutend sind die Holzverarbeitung, Glasverarbeitungsbetriebe, eine Bekleidungsfabrik sowie Transportfirmen. Der Tourismus ist zweisaisonal mit Schwerpunkt im Sommertourismus ausgerichtet. In Kramsach leben die gräfliche Familie von Taxis-Bordogna und Nachfahren des Bauernbefreiers Dr. Hans Kudlich. Die Kirche zu Mariathal darf als eines der geschlossensten Barockensembles gelten.

Ein geplantes Thermenprojekt sollte das 36 Grad heiße Kramsacher Wasser auf dem Campingplatz am Krummsee nutzen, wurde inzwischen jedoch wieder verworfen.

Namensgebung

Im Volksmund wird der Name 'Kramsach' von 'Kranzen an der Ach' abgeleitet. "Kranzen" ist die Unterinntaler Bezeichnung für die Wacholderstauden, die in großer Menge auf den Schutthalden wuchsen.

Seen

Nicht umsonst wird Kramsach das "Seendorf Tirols" genannt. Folgende Seen, zum großteils Reste der Eiszeit, finden Sie in der Kramsacher Umgebung:

  • Berglsteinersee
  • Buchsee
  • Frauensee
  • Krummsee
  • Reinthalersee

Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele

Das Tiroler Bauernhöfe-Museum (östlich gelegen) wurde 1974 von Volkskundlern gegründet und zeigt als Freilichtmuseum verschiedene Hofformen, wie sie in Tirol üblich sind, und alte Nutztierrassen sowie traditionelle Lebensmittelerzeugung. Die Höfe sind dabei so angeordnet, wie sie ihrer ungefähren geografischen Lage in Tirol entsprechen.

Der Museumsfriedhof in Hagau (Ortsteil von Kramsach) zeigt geschmiedete Grabkreuze mit skurrilen Grabinschriften aus verschiedenen Kirchhöfen des Alpenraums.

Pfarrkirchen

Kramsach besitzt zwei Pfarrkirchen, einerseits die Wallfahrtskirche Mariathal am Anfang der Tiefenbachklamm, andererseits die Pfarrkirche Voldöpp am Mündungsgebiet der Brandenberger Ache in den Inn. Weiteres gibt es noch ein Kloster sowie eine kleine Kirche neben der Ache im Ortsteil Weidach.

Krummsee

Der Krummsee und der Reinthalersee zählen wegen ihres warmen Wassers zu den beliebtesten und wärmsten Badeseen Tirols.

In Kramsach liegt das Skigebiet Roßkogel-Sonnwendjoch , das aber aufgrund eines diskutierten Neubaus der Liftanlagen in den letzten Jahren nur stark eingeschränkt in Betrieb war. Mittlerweile wurden die bestehenden Liftanlagen von den Alpbacher Bergbahnen übernommen, im Winter sind zur Zeit (Wintersaison 08/09) allerdings nur die Übungslifte im Tal in Betrieb.

Am 2. Juli 2014 feierte Kramsachs neueste Sehenswürdigkeiten Eröffnung - der Heilwasserbrunnen Kramsach.

Nachbargemeinden

  • Brandenberg
  • Breitenbach am Inn
  • Brixlegg
  • Münster
  • Radfeld
  • Rattenberg
  • Reith im Alpbachtal
  • Steinberg am Rofan

Geschichte

Der älteste Ortsteil Kramsachs ist der Weiler Voldöpp, dessen Name auf einen vorrömischen Ursprung hindeutet. Unter romanischer Zeit wurde der Ortsteil Mosen als Siedlung errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Voldöpp im Jahre 1080, jedoch befand sich ein Gotteshaus wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert in diesem Ortsteil, welches wahrscheinlich eine Eigenkirche eines bayrischen Adeligen war. Seit dem 13. Jahrhundert waren die Herrn von Freundsberg die wichtigsten Grundherrn in diesem Gebiet, welche auch 1267 ein Dominikanerinnen Kloster gründeten.

Ab dem 15. Jahrhundert begann der wirtschaftliche Aufstieg der Region: am Pletzachkogel wurde ab dieser Zeit in vielen Steinmetzwerkstätten roter Kramsacher Marmor gebrochen. Ein wichtiger Wirtschaftszweig war die Fischerei, welche vor allem an den Reintaler Seen ausgeübt wurde.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde eine Kupferhütte im Bereich des heutigen Ortszentrums durch die Fugger errichtet, welche 1647 durch eine Messinghütte erweitert wurde. Dazu kam ab 1627 eine Glashütte, welche bis 1934 hochwertige Produkte herstellte und seit dieser Zeit als Glasfachschule besteht. Bedingt wurde diese industrielle Ansiedelung vor allem durch die Brandenberger Ache, über welche

Brennholz für den Betrieb der Öfen gebraucht wurde, gedriftet wurde. So wurde in diesem Gebiet auch ein Holzrechen errichtet. Daneben ging 1685 noch eine Pulvermühle zur Herstellung von Schießpulver in Betrieb, welche 1949 zur „Österreichischen Jagdpatronenfabrik" wurde. 1811 wurden die beiden bisher bestehenden Hauptmannschaften Voldöpp und Mariathal zur Gemeinde Kramsach zusammengeschlossen.